Beiträge mit Tag ‘Füttern mit Pferdehanf’

Selen ist ein essentielles Spurenelement, welches im Zellstoffwechsel wichtige Funktionen erfüllt und Bestandteil von Enzymen ist. Tritt ein Mangel auf, dann können akute aber vor allem auch schwere chronische Gesundheitsstörungen die Folge sein. Selen ist für alle hoch entwickelten biologischen Organismen, also Mensch und Tier, essenziell. Das Spurenelement muss von außen mit der Nahrung zugeführt werden, denn der Körper kann es nicht selbst produzieren. Deshalb sollten sich auch Pferdebesitzer über die Problematik einer adäquaten Selenversorgung ihrer Tiere Gedanken machen, damit es gar nicht erst zu Mangelerscheinungen kommt. Durch die Folgen der breit angelegten industriellen Landwirtschaft gelten die Böden und Weidelandschaften in den westlichen Industrienationen, besonders auch in Deutschland, mittlerweile als relativ Selen arm. Die Böden sind durch Überdüngung übersäuert und der Selenmangel wird noch verstärkt durch die ständigen Auswaschungsprozesse und Erosion.

Der Selenmangel weist in Deutschland eindeutig ein Nord-Süd-Gefälle auf, der Mangel an dem so wichtigen Mineralstoff ist also im Süden Deutschlands noch deutlich ausgeprägter als im Norden. Um einem gefährlichen Selenmangel ihrer Tiere frühzeitig vorzubeugen, sollte ein adäquates Kraftfutter zur täglichen Versorgung der Pferde eingesetzt werden. Mit dieser Kraftfutter-Mineralstoff-Kombination lässt sich der Selenmangel ausgleichen, damit sich der Selenhaushalt des Blutes und der Körperzellen mit der Zeit wieder normalisieren kann. Gegebenenfalls kann auch durch eine Untersuchung beim Tierarzt festgestellt werden, ob ein Pferd unter einem ausgeprägten Selenmangel leidet. Tiere, die zu wenig Selen im Körper aufweisen, sind durch die gestörte Enzymfunktion beispielsweise anfälliger für Infektionskrankheiten oder Störungen des Immunsystems. Nicht nur die selenarmen Böden, sondern auch konventionelles, selenarmes Futter kann mit der Zeit zu einer ausgeprägten Mangelsymptomatik führen und damit zu entsprechenden Krankheitssymptomen.

Darüber hinaus hat Selen aber auch eine ausgeprägte entgiftende Funktion. Viele Schadstoffe, welche ein Pferd mit der Nahrung oder mit dem Trinkwasser aufnimmt, werden durch Selen gebunden und damit in ihrer Toxizität erheblich abgeschwächt. Haben Tiere also beispielsweise zu viel Schwermetalle in Form von Blei, Quecksilber, Cadmium oder Zinn zu sich genommen, dann können die Vergiftungserscheinungen durch die rechtzeitige Gabe von Selen erheblich reduziert werden. Leistungspferde, welche durch die erhöhte körperliche Belastung vermehrt Muskelarbeit verrichten müssen, sind für einen Selenmangel ebenfalls sehr anfällig. Es kann zu Muskelkrämpfen, Haarbruch oder sogar zu irreversiblen Zellschäden an Herz-und Skelettmuskulatur kommen. Bei der Therapie gegen einen Selenmangel ihrer Tiere müssen Pferdebesitzer besondere Vorsicht walten lassen.

Denn so gefährlich ein Selenmangel ist, eine Überdosierung muss ebenfalls auf jeden Fall vermieden werden, denn in zu hoher Dosierung wirkt Selen toxisch, kann also zu akuten Vergiftungserscheinungen führen. In der veterinärmedizinischen Fachliteratur wird der Selenbedarf eines Pferdes mit 0,15-0,2 mg/ in 1 kg Trockenfutter Masse angegeben. Sind 2 mg oder mehr Selen in 1 kg Trockenfutter enthalten, dann besteht dadurch bereits die Gefahr einer Überdosierung und damit einer Vergiftung des Tieres. Kraftfutter und Mineralfutter sollten also stets in einem ausgewogenen Mischungsverhältnis stehen, um Überdosierungen sicher zu vermeiden. Denn die Ursachen einer Selenintoxikation ist meist immer zu suchen in einer versehentlich zu hohen Verabreichung von Mineralfutter bzw. einer falsch gewählten Kombination von Mineralfutter und Kraftfutter.

Im Zweifel sollte immer der Tierarzt zurate gezogen werden, wenn bei der Wahl der richtigen Dosierung für Selen im Futter Zweifel bestehen oder Symptome auftreten, die auf eine Überdosierung von Selen hindeuten könnten. Pferde, die apathisch sind, unter Appetitmangel leiden, bröckelige Hufe aufweisen oder Haarausfall haben, sollten vom Tierarzt auf eine mögliche Selenvergiftung hin untersucht werden. Bei Blutuntersuchungen sollte der Mineralstoff Selen auch immer im Zusammenhang mit anderen wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen gesehen werden. Eine isolierte Betrachtung von Selen ist im Sinne einer ganzheitlichen Behandlung nicht zu empfehlen. Deshalb sollten bei einer Blutanalyse stets auch die Werte von Mangan, Kupfer und Zink mit untersucht werden.

  • Pferdehanf starke vitale Pferde

    Dass die richtige Ernährung bei Pferden essentiell ist, um die Vitalität und Leistungsfähigkeit zu erhalten, ist sicherlich jedem Pferdebesitzer klar. Dass Viele Pferde unter verdeckten Mangelerscheinungen leiden häufig nicht.

    Wieso Pferdehanf

    Heutzutage sind viele Pferde nicht nur erhöhten Belastungen wie Stress, Umweltgiften und großen Trainingsanforderungen ausgesetzt, sondern leiden oftmals an einseitigem Nahrungsangebot. Aufgrund des eingeschränkten Platzes in Mitteleuropa und überweideten Wiesen können sich unsere Tiere nicht mehr jene Kräuter suchen, die sie brauchen. Eine unausgewogene Fütterung kann jedoch zu zahlreichen Problemen in den Bereichen Stoffwechsel, Verdauung sowie Körpergewicht führen. Häufig sind auch viele weitere Krankheiten und Bewegungsanomalien auf eine jahrelange Fehlernährung zurückzuführen. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass die Veranlagung, an Arthrose zu erkranken, im unmittelbaren Zusammenhang mit der jeweiligen Ernährung stehen kann. Ebenso können ein schlechtes Immunsystem, Allergien, Fruchtbarkeitsstörungen, Leistungsschwäche sowie Hautprobleme ursächlich durch die Nahrung hervorgerufen werden.